… kann die Bioökonomie in der EU bis 2035 zusätzlich schaffen, wenn sie durch regionale und nationale Strategien unterstützt und eingesetzt wird.
(Europäische Kommission, 2020)
»Die Bioökonomie umfasst die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Bioökonomische Innovationen vereinen biologisches Wissen mit technologischen Lösungen und nutzen die natürlichen Eigenschaften biogener Rohstoffe hinsichtlich ihrer Kreislauffähigkeit, Erneuerbarkeit und Anpassungsfähigkeit.«
»Die Bioökonomie birgt das Potenzial neuartige Produkte und Verfahren hervorzubringen, um Ressourcen zu schonen und Wohlstand zu schaffen.«
Definition der Bioökonomie von der Bunderegierung aus der Nationalen Bioökonomiestrategie 2020
Die zirkuläre Bioökonomie umschließt darüber hinaus das Prinzip der Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung.
Ziele künftiger Transformationsprozesse
Der Kern der Zirkulären Bioökonomie ist es, eine Rohstoffwende in unserem Wirtschaften herbeizuführen. Zwei wesentliche Ziele sind dabei elementar. Mit einem „Ressourcen-Shift“ versuchen wir, fossile Ressourcen so weit wie möglich durch biobasierte Ressourcen zu ersetzen. Zweitens wird eine Ressourceneinsparung angestrebt, wobei es darum geht, eine stoffliche Kreislaufführung in Form einer Kaskadennutzung zu ermöglichen. Aber auch die Ressourceneffizienz spielt eine erhebliche Rolle. Mit weniger mehr zu machen, ist dabei die große Herausforderung. Es wird dabei ein Transformationsprozess in Gang gebracht, der jedoch nicht nur Biomasse als Rohstoff einschließt, sondern auch Stoffe, die aus Biomasse gewonnen werden oder Gase aus der Atmosphäre wie CO2, wenn diese in Weiterverarbeitungsprozessen genutzt werden können.
Entwicklung und Meilensteine der Bioökonomie
1970-1980 Georgescu-Roegenverwendete den Begriff Bioökonomie für eine radikal ökologische Perspektive der Wirtschaft,
2002 Konzept der wissensbasierten Bioökonomie (Knowledge-BasedBioeconomy, KBBE) in Europa
2009 Gründung des Nationalen Bioökonomierats, der seither die Deutsche Politik berät
2010 Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 (BMBF, 2010)
2013 Nationalen Politikstrategie Bioökonomie (BMEL, 2013)
2015 SDGs –SustainableDevelopment Goals, Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
2019 „European Green Deal“
2020 54 Staaten haben global Bioökonomie-relevante Politikstrategien auf den Weg gebracht
2020 Nationale Bioökonomiestrategie der Bundesregierung
2020/21 Bioökonomie als Thema des Wissenschaftsjahres

Ziele und Nutzen für bioökonomisches Handeln in Ihrem Unternehmen…
MARKTLÜCKE
Neue Marktchancen adressieren. Marktunterbrechungen, aufkommende Trends, Bedürfnisse und Hemmnisse entlang der Wertschöpfungsketten im Sinne bioökonomischen Wirtschaftens identifizieren und Lösungen formulieren.
KOSTEN
Bislang erfolgreiche Geschäftsmodelle müssen wegen hohen Energie- und Rohstoffkosten neu gedacht, und wirtschaftliche erneuerbare Energiequellen zur Verfügung gestellt werden.
FINANZEN
Investoren und Darlehensgeber fordern und suchen klimaneutrale
Geschäftsmodelle basierend auf einer defossilisierten Rohstoff- und Energiebasis.
KUNDEN
Das Bewusstsein für eine klimaneutrale Wirtschaftsform wächst, die Nachfrage nach Produkten auf Basis biogener Rohstoffe und klimaneutraler Herstellungsprozesse steigt. Der Bedarf nach Lösungskonzepten und Projekten wird dringlich.
UMSETZUNG
Der Umbau der Realwirtschaft wird von Wissenschaft und
wirtschaftspolitischen Maßnahmen seitens der Politik flankiert.
Geeignete Rohstoffe und Technologien müssen für die Transformation gefunden und ein konzertiertes Vorgehen gestaltet
werden.
Aus einem ökonomischen Blickwinkel erzielt die Transformation der Unternehmen zu einer zirkulären Bioökonomie wesentliche volkswirtschaftliche Effekte. Mit der Bildung neuer Wertschöpfungsketten basierend auf der Primärproduktion biogener Rohstoffe und notwendiger Neukopplung verschiedener Industriesektoren ergeben sich neue Marktpotentiale.
Die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen wird reduziert.
Eine frühzeitige Umstellung der bisherigen Geschäftsmodelle in der Transformation zur Bioökonomie macht Ihr Unternehmen frühzeitig fit für zukünftige Märkte und Änderungen des Kundenverhaltens im B2B und B2C Bereichs. Durch klimaneutrales Wirtschaften mit CO2reduzierten Rohstoffen und Produktionsprozessen kann damit rechtzeitig drohenden regulatorischen Änderungen begegnet werden.
Durch regionale Beschaffungswege können Risiken in den Lieferketten ausgeglichen werden.
- Erschließung neuer Märkte und Kundensegmente
- Erhöhung des Marktanteils in bestehenden Branchen
- Geringere Abhängigkeit von fossilen Ressourcen
- Vorbereitet auf kommende Regulierungen oder Markteingriffe in Bereichen des Klimaschutzes oder der Abfallwirtschaft
BARRIEREN
- Finanzströme
- Technologien
- Politik und Regulierung
- Mentalität und Werte, aufgrund der bestehenden negativen öffentlichen Wahrnehmung von biobasierten Materialien bzw. Abfällen
Schön, wenn wir Sie inspirieren konnten.
Hier schreiten Sie zur Tat.